A man’s nature runs either to herbs or weeds; therefore let him seasonably water the one, and destroy the other.
Die Natur eines Menschen besteht entweder aus Kräutern oder aus Unkraut; darum soll er das eine zu gegebener Zeit bewässern und das andere vernichten.
Francis Bacon
Franchis Bacon, Bacon von Verulam (1561 – 1626), englischer Philosoph, Jurist, Staatsmann. Wegbereiter des Empirismus
aus: „The essays or Counsels, civil and moral of Francis Bacon“ [first published in 1597, and as he left them newly written and published in 1625] including also his Apophthegms, Elegant sentences and Wisdom of the ancients. Verlag: Chicago, Donohue, Henneberry & Co. Seite 424
Worte der Liebe
Worte der Liebe, ihr flüstert so süß
Wie Zephyrswehen im Paradies;
Ihr klingt mir im Herzen nah und fern;
Worte der Liebe, ich trau’ euch so gern.
Streng mag die Zeit, die feindliche, walten,
Darf ich an euch nur den Glauben behalten.
Wohl gibt es im Leben kein größeres Glück
Als der Liebe Geständnis in Liebchens Blick;
Wohl gibt es im Leben nicht höhere Lust
Als Freuden der Liebe an liebender Brust.
Dem hat nie das Leben freundlich begegnet,
Den nicht die Weihe der Liebe gesegnet.
Doch der Liebe Glück, so himmlisch, so schön,
Kann nie ohne Glauben an Tugend bestehn.
Der Frauen Gemüt ist rein und zart;
Sie haben den Glauben auch treu bewahrt.
Drum traue der Liebe! Sie wird nicht lügen;
Denn das Schöne muß immer, das Wahre muß siegen!
Und flieht auch der Frühling am Leben vorbei,
So bewahrt den Glauben doch still und treu!
Er lebt, wenn hier alles vergeht und zerfällt,
Wie ein Strahl des Lichts aus der bessern Welt;
Und tritt auch die Schöpfung aus ihren Schranken,
Der Glaube an Liebe soll nimmer wanken.
Drum flüstert ihr Worte der Liebe so süß
Wie Zephirswehen im Paradies!
Drum klingt im Herzen noch nah und fern!
Drum, Worte der Liebe, drum trau’ ich euch gern.
Und wenn im Leben nichts Heiliges bliebe,
Ich will nicht verzagen, ich glaube an Liebe.
Carl Theodor Körner
Carl Theodor Körner (1791-1813) deutscher Freiheitskämpfer, Schriftsteller, Burgtheaterdichter in Wien, Verfasser patriotischer Lieder
aus: „Theodor Körner’s sämtliche Werke“, Philadelphia, Weick und WIeck, 1853. Seite 164 – 165
Der Lauf der Flüsse Zeit wird alle Menschentaten mit sich tragen und in Versenkung tauchen die Völker, Reiche und ihre Herrscher.
Und wenn es etwas gibt, das uns noch bleibt, durch Hörnerschall und Harfenton, so wird es auch im Schlund der Zeit verschwinden und allgemeines Schicksal trüben.