das ist der Zauber

Die Sonne scheint, die Sonne scheint

Die Sonne scheint, die Sonne scheint,
das ist der Zauber,
die Blumen wachsen,
die Wurzeln strecken sich,
das ist der Zauber.

Leben und stark sein,
das ist der Zauber,
er ist in mir,
er ist in uns allen.

Frances Hodgson Burnett

Frances Eliza Hodgson (1849 – 1924), britisch-amerikanische Schriftstellerin, Dramatikerin

Ein Hochzeitslied

Ein Hochzeitslied

1.
"Ein Täubchen seltnen Werths,
Von hoher Lieblichkeit!
Ach, warum wendet sie
Von mir sich ab so weit?
In meinem Herzen wär'
Für sie ein Zelt bereit."

2.
"Sie fing mein armes Herz
Durch ihres Zaubers Macht,
Sie blendet mir das Aug'
Durch ihrer Farben Pracht,
Nicht Gold begehr' ich, nur
Daß süß ihr Mund mir lacht.

3.
Die Wangen Rosen gleich,
D'ran pflücken meine Augen,
Die Lippen glühend heiß,
Möcht' doch an ihnen saugen,
Der Locken schwarze Schatten
Mit Morgenlicht sich gatten."

4.
So sprach mein Freund, noch nicht
Von Frauenhuld beglückt;
Sei Freundin ihm, er sei
Durch Deine Huld erquickt,
Daß nicht die Einsamkeit
Ihn ferner niederdrückt.

5.
Nun wohl, die Zeit ist da,
Von Liebeswonn' erfüllt,
Bald werdet ihr geeint,
Das Sehnen euch gestillt.
Ach, naht' auch meinem Volk
Erlösungszeit so mild!


Jehuda ha-Levi

Original von Jehuda ben Samuel ha-Levi (1074 – 1141), sephardischer Arzt und Philosoph, hebräischer Dichter

Übersetzer: Abraham Geiger (1810 – 1874), deutscher Rabbiner Historiker, Gründer des Reformjudentums, Übersetzer, Schriftsteller

nur dieses Mal

welch wohltätiger Zauber

Die Menschen wissen nicht, was sie tun, wenn sie sagen: Ich tu’s nur dies eine Mal. Sie wissen nicht, welch wohltätigen Zauber sie zerstören. Daß einmal nie einmal bleibt.

Otto Ludwig

Otto Ludwig (1813 – 1865) deutscher Schriftsteller.

aus: „Zwischen Himmel und Erde“. Verfasser: Otto Ludwig. Vierte Auflage 1873. Verlag: Otto Janke, Berlin.

Freundschaft

den Zauber der Freundschaft

Ich danke Ihnen die süße Wonne, den Zauber der Freundschaft.

Julie Jeanne de Lespinasse

Julie Jeanne de Lespinasse (1732 – 1776) französische Schriftstellerin und Salonnierende der Aufklärung

aus: „Die Liebesbriefe der Julie de Lespinasse„. Übertragen und eingeleitet von Arthur Schurig. Lehmann, Dresden 1920