Il n’y a personne qui n’ait plus d’ennemis dans le monde qu’un homme droit, fier et sensible, disposé à laisser les personnes et les choses pour ce qu’elles sont, plutôt qu’à les prendre pour ce qu’elles ne sont pas.
Es gibt niemanden, der in der Welt mehr Feinde hat als ein aufrechter, stolzer und sensibler Mensch, der bereit ist, Menschen und Dinge eher als das zu lassen, was sie sind, als sie für das zu nehmen, was sie nicht sind.
Nicolas Chamfort
Sébastien Roch Nicolas de Chamfort (1741 – 1794), französischer Dramatiker, Mitglied der Académie Française
Texte établi par Pierre-Louis Ginguené (préface), Baylis, 1796
aus: „Maximes Pensées Caractères et Anecdotes“, Nicolas Chamfort, Précédés D’une notice sur sa vie, 1796
The reasonable man adapts himself to the world; the unreasonable one persists to adapt the world to himself. Therefore all progress depends on the unreasonable man.
Der vernünftige Mensch passt sich der Welt an; der unvernünftige beharrt darauf, die Welt an sich anzupassen. Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab.
Bernard Shaw
George Bernard Shaw (1856 – 1950), irischer Dramatiker, Polemiker, Satiriker, politischer Aktivist, Pazifist. Nobelpreis für Literatur 1925.
aus: „Man and Superman“ von Bernard Shaw. (1903). – Maxims for Revolutionists. See Hawthorne 18. ab Seite 225
Friendship is the only cement that will ever hold the world together.
Freundschaft ist der einzige Kitt, der die Welt zusammenhalten kann.
Woodrow Wilson
Thomas Woodrow Wilson, (1856 – 1924), US-amerikanischer Historiker und 28. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Verfasser des 14-Punkte-Programms
Into the world you sent her, mother,
Fashioned her body of coral and foam,
Combed a wave in her hair's warm smother,
And drove her away from home
In the dark of the night she crept to the town
And under a doorway she laid her down,
The little blue child in the foam-fringed gown.
And never a sister and never a brother
To hear her call, to answer her cry.
Her face shone out from her hair's warm smother
Like a moonkin up in the sky.
She sold her corals; she sold her foam;
Her rainbow heart like a singing shell
Broke in her body: she crept back home.
Peace, go back to the world, my daughter,
Daughter, go back to the darkling land;
There is nothing here but sad sea water,
And a handful of sifting sand.
Katherine Mansfield
Der Dichter
Ich, nur ich bin wie Glas
Durch mich schleudert die Welt ihr schäumendes Übermaß.
Die Ähren sind wie Eisen und Holz
Auf ihren festen Charakter, die Unduchstrahlbarkeit stolz.
Manchmal schaun sie zu mir hin
Und sehn mich nur, wenn ich vom durchbringenden Strom blind und qualmig bin.
Franz Werfel
Franz Viktor Werfel (1890 – 1945) österreichischer Schriftsteller. Beeinflusste den lyrischen Expressionismus nachhaltig
aus: „Der Weltfreund“ von Franz Werfel. Verlag: Arel Juncker, 1912. Seite 90
Seelenklänge der Freundschaft
Ich bin so reich in deinem Angedenken,
Daß ich mich nimmer kann ganz einsam nennen,
Nur wenn ich ganz mich kan hinein versenken,
Vergeß ich es, daß Tal und Flut uns trennen.
Will mir die Welt die eitlen Freuden schenken,
Ich fliehe sie, und mag sie nimmer kennen,
Welt, Himmel, Lenz und Liebe sind vereint,
Wo mir dein Bild, ein süßer Stern, erscheint.
Helmina von Chézy
Wilhelmine Christiane de Chézy (1783 – 1856), deutsche Dichterin, Schriftstellerin, Journalistin, Librettistin
aus: „Herzenstöne auf Pilgerwegen“ Ein Troßtbild des Seelenlebens in Glaube, Hoffnung, Liebe. Ihrer Majestät, der Allerduchlauchtigsten Kaiserin = Königin Carolina Augusta zugeeignet von Helmina von Chezy, geborne Freiin Klencke. Sulzbach, in der von Deidel’schen Buchhandlung. 1833 . Seite 39
zu lesen auf ‚Bayerische Staatsbibliothek München, digitale-sammlung‘
Mütterchens Traum
Wär ich reich, hätt' ich Geld,
Mir gehörte die ganze Welt!
Müsste jeden Tag vierspännig fahren,
Ein Heer von Dienern um mich scharen,
Thät mir einen Palast erbauen
Und nichts thun, als zum Fenster hinausschauen;
Ein goldnes Bett müsst ich besitzen
Und lauter Röcke von echten Spitzen
Und lauter Teller von Edelsteinen
Und einen Koch, einen recht feinen, -
Mir gehörte die ganze Welt,
Wär ich Reich, hätt ich Geld.
Seh ich die harten Thaler fliegen,
Die in den Kammern der Reichen liegen
Und wir haben kaum ein Stück Brot zu beissen,
Will mir schier das Herz zerreissen.
Seh ich die Leute auf allen Gassen
Mit frohen Gesichtern und vollen Kassen,
Seh ich die schön gekleideten Frauen,
Die kaum nach unsereinem schauen,
Seh ich die Läden voll Silber und Gold:
Und an den lieben Gott nimmer denkt,
Der uns kaum einen kurzen Sonntag schenkt.
Hab' einen guten Schatz in der Stadt;
Oft kommt er abends sterbensmatt
Und zählt mir ein paar Groschen hin
Von seinem spärlich Wochengewinn,
Oder ein Bröschlein oder ein Tuch,
Oder kölnisches Wasser für den Geruch,
Da steck ich dann die Nase hinein
Und denke: lieber Gott, reich lass mich sein,
Dass ich auch meinem Schatz was kaufen kann,
Denn er ist so ein gutherziger Mann.
Und sind wir auch nicht kirchlich getraut,
Bin ich ihm doch eine treue Braut.
Wär ich reich, hätt' ich Geld,
Mir gehörte die ganze Welt!
Linchen kriegte ein neues Kleid,
Das rote wird ihr zu kurz mit der Zeit,
Lieschen braucht ein Jacket schon lange,
Das Mädel wächst wie eine Bohnenstange,
Der Vater bekäm ein Pfeifenrohr
Und ein gemaltes Schild überm Thor:
Christian Kurz, Damenschuhfabrik,
Das klingt so vornehm, nach Reichtum und Glück,
O, wär ich reich, hätt' ich Geld,
Mir gehörte die ganze Welt.
Jakob Wassermann
Jakob Wassermann (1873 – 1934), deutscher Schriftsteller
aus:Simplicissimus 1897 , 2. Jahrgang, Heft Nr. 24, Seite 192
Folgende Überlegung war es, die mich berührt hat wie seit langem nichts. Ich sagte mir: wenn man mit einer solchen Flamme in der Brust vor der Menschenwelt steht, wie kann es sein, was muß da geschehen sein, daß die Flamme nicht leuchtet, daß nicht alles in blendender Helligkeit vor ihr liegt.
Jakob Wassermann
Jakob Wassermann (1873 – 1934), deutscher Schriftsteller
Meine Erzeugnisse sind durch den Verstand für Musik
Meine Erzeugnisse sind durch den Verstand für Musik und durch meinen Schmerz vorhanden, jene, welche der Schmerz allein erzeugt hat, scheinen am wenigstens die Welt zu erfreuen.
Franz Schubert
Franz Schubert (1797 – 1828), österreichischer Komponist