Mondlicht
Wie ein Schwan
still die Bahn
zieht der Mond ein blassem Glanz
durch den lichten Wolkenkranz.
Heil gensehen
krönt den Hain,
und herab aus Sternenhöhn
goldene Flocken flimmern weh’n.
Einen See
gleich wie Schnee,
in dem klaren Mondschein
liegen Triften, Tal und Hain.
Märchenpracht,
dieser Nacht!
Blatt und Blumenglocke glänzt,
von Demant und Perl‘ bekränzt.
Ew’ge Kraft,
zauberhaft,
führst du deine Himmelsbahn,
laß mich deine Himmel ahnen!
Dilla Helena
Dilia Helena (1816 – 1894) Lyrikerin der Spätromantik
Gedicht „Mondlicht“ wurde auch vertont:
Carl Loewe (1796 – 1869) Album, 3 Lieder, op.107; no 1. Mondlicht, Gesang und Klavier: Robert Wörle, Cord Garben. Verlag Carl Loewe, Lieder & Balladen, Complete Edition Vol. 20. Erstveröffentlichung 1842.
Thelyma Nelly Helene Branco (1816 – 1894), as Dilia Helena
„Lieder von Dilia Helena“ Herausgeber Ludwig Tieck (1773 – 1853), mit einem Vorwort von Ludwig Tieck. 1848, Berlin