Ich bin so wild auf deinem wilden Erdbeermund

im tiefen Erdbeertal, im schwarzen Haar

Eine verliebte Ballade für Yssabeau d’Außigny


Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund,
ich schrie mir schon die Lungen wund
nach deinem weißen Leib, du Weib.
Im Klee, da hat der Mai ein Bett gemacht,
da blüht ein schöner Zeitvertreib
mit deinem Leib die lange Nacht.
Da will ich sein im tiefen Tal
dein Nachtgebet und auch dein Sterngemahl.

Im tiefen Erdbeertal, im schwarzen Haar,
da schlief ich manches Sommerjahr
bei dir, und schlief doch nie zuviel.
Ich habe jetzt ein rotes Tier im Blut,
das macht mir wieder frohen Mut.
Komm her, ich weiß ein schönes Spiel
im dunklen Tal, im Muschelgrund...
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!

Die graue Welt macht keine Freude mehr,
ich gab den schönsten Sommer her,
und dir hats auch kein Glück gebracht;
hast nur den roten Mund noch aufgespart
für mich so tief im Haar verwahrt...
Ich such ihn schon die lange Nacht
im Wintertal, im Aschengrund...
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund.

Im Wintertal, im schwarzen Erdbeerkraut,
da hat der Schnee sein Nest gebaut
und fragt nicht, wo die Liebe sei.
Und habe doch das rote Tier so tief
erfahren, als ich bei dir schlief.
Wär nur der Winter erst vorbei
und wieder grün der Wiesengrund!
... ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!

Paul Zech

Paul Zech

Paul Zech deutscher Schriftsteller, Dichter, Dramatiker, Lyriker, Erzähler und Übersetzer.

aus: „Die lasterhaften Lieder und Balladen des François Villon“. Verlag Erich Lichtenstein, Weimar, 1931.

Das Gedicht ‚Eine verliebte Ballade für Yssabeau d’Außigny‘ auf den Seiten 78 – 79)

François Villon ( 1431 – 1474)

Der Friede ist

ist ein Baum

der Friede ist

Der Friede ist ein Baum, der eines langen Wachstums bedarf.

Antonine de Saint-Exupéry

Antonie de Saint-Exupéry (1900 – 1944), französischer Schriftsteller, Pilot

Aphorisma aus aus: ‚The little Prince‘. Erstveröffentlichung Januar 1943, Verlagshaus Reynal & Hitchcock. Vereinigten Staaten von Amerika (USA). In der USA läuft ds U.S. Copyright am 1. Januar 2039 ab.

What is life?

It is the flash of a firelly in the night

What ist Life?

It is the flash of a firelly in the night. It is the breath of a buffalo in the wintertime. It is the little shadow which runs across the grass and loses itself in the sunset.

Isapo Muxika

Es sollen die letzten Worte, 25. April 1890 von Isapo Muxika gewesen sein. Er ist auch unter den englischen Namen Crowfoot bekannt. 1830 – 1890, Stammeshäuptling der Sisksika.

gültigen Weltenordung

sich in ständigen Rhythmus entzündet

gültigen Weltenordnung

Das Weltall in seiner für alle Lebewesen gültigen Weltordnung war,
ist und wird ewig sein ein sich lebendes Feuer,
das sich in ständigem Rhythmus entzündet und verlöscht.

Heraklit von Ephesos

Heraklit von Ephesos lebte um 520 / 550 v. Chr. – 460 / 480 v. Chr. Er war ein griechischer Philosoph.

im Wandel

im ewigen Fluss

im Wandel

Nichts ist so beständig wie der Wandel.
Alle Dinge sind im ewigen Fluss,
ein Werden,
ihr Beharren ist nur Schein.

Heraklit von Ephesos

Heraklit von Ephesos lebte um 520 / 550 v. Chr. – 460 / 480 v. Chr. Er war ein griechischer Philosoph.

so bleibt es

bleiben seine Schätze oft uneingeschränkt

so bleibt es

Den Reichen bleiben seine Schätze oft uneingeschränkt, keine Lücke reißt das unerbittliche Schicksal. Dem Armen wird oft sein einziges Gut genommen. So ist es gewesen von Anfang, so wird es bleiben in aller Zeit.

Sophie Alberti

Sophie Alberti (1826 – 1892) Deutsche Schriftstellerin, Dichterin, Erzählerin, Kinderbuchautorin, Übersetzerin

aus: ‚Über alles die Pflichten‘. Verfasserin: Sophie Alberti. 1870, Berlin, Verlag Otto Jancke

Jugenderinnerungen

mit welchen zaubervollen Augen leuchten sie

Jugenderinnerungen

Wie süß sind doch die Jugenderinnerungen, mit welchen zaubervollen Augen leuchten sie durch die spätesten, dunkelsten Jahre unseres Lebens.

Sophie Alberti

Sophie Alberti (1826 – 1892) Deutsche Schriftstellerin, Dichterin, Erzählerin, Kinderbuchautorin, Übersetzerin

aus: ‚Ein Sohn des Südens‘ Roman, 1859. Berlin, Verlag H.W. Müller, Berlin. Veröffentlichung unter ihrem Pseudonym Sophie Verena

Tiefen der Menschenseele

die Wandlungen eines Herzens

Tiefen der Menschenseele

Die Tiefen der Menschenseele sind unergründlich, die Wandlungen eines Herzens rätselhaft und unberechenbar.

Sophie Alberti

Sophie Alberti (1826 – 1892) Deutsche Schriftstellerin, Dichterin, Erzählerin, Kinderbuchautorin, Übersetzerin

aus: ‚Über alles die Pflichten‘. Verfasserin: Sophie Alberti. 1870, Berlin, Verlag Otto Jancke

Die Menschen haben dort

keine Lust, so etwas zu untersuchen

Die Menschen haben dort

Die Menschen haben dort auch keine Lust, so etwas zu untersuchen, ja sie verspotten mich, dass ich in dem Land etwas anderes suche als Zucker.

Maria Sibylla Merian

Maria Sibylla Merian (1647 – 1717) deutsche Naturforscherin, Kupferstecherin, Künstlerin, Forschungsreisende

Aussage bei dem Aufenthalt in Surinam, wo sie Insekten und Pflanzen in dem Regenwald beobachtete und studierte. Sie erhielt dort von den Plantagenbesitzern nur Mißtrauen und Spott. Während ihres Aufenthalts verurteilte sie die dort die Sklaverei. Suchte auch Kontakt zu den Einheimischen des Regenwaldes.

Suriname war eine niederländische Kolonie in Südamerika, heute Republik Suriname.