Geschichte des arabischen Sprichworts: Wir können nur geben, was wir empfangen haben Es war ein Mann, der wollte Von seinem Weibe Knaben; Zu seinem Ärger sollte Er lauter Mädchen haben. als sie das erste brachte, Ertrug er's noch geduldig; Als sie's nicht besser machte, Zeigt' er sich schon ungeduldig. Und als sie's tat zum dritten, Wollt' er nicht länger leiden, Was er so lang gelitten, Und drohte, sich zu scheiden. Da sprach sie: Für mein Leben Gäb' ich dir gerne Knaben; Wir können doch nur geben, Was wir empfangen haben. Friedrich Rückert
Freimund Raimar (1788 – 1866),, deutscher Dichter, Lyriker und Übersetzer arabischer, hebräischer, indischer, persischer und chinesischer Dichtung
aus: „Erbauliches und Beschauliches aus dem Morgenlande“ von Friedrich Rückert. Verlag von Gustav Bethke, Berlin , 1837 Seite 71 – 72