Glück

Es ist, glaube ich, keine Frage

Es ist, glaube ich, keine Frage, daß bei aller Ungleichheit der Stände die Menschen alle gleich glücklich sein können; man suche nur jeden so glücklich als möglich zu machen.

Georg Christoph Lichtenberg

Georg Christoph Lichtenberg (1742 – 1799), deutscher Schriftsteller, Philosoph, Naturforscher, Physiker, Mathematiker

Hoffnung

So lang‘ auch hoffe noch

Hoffnung

Verzehre dich ein Gram, so hebe seine
Ursache erst, dann wird dein Gram verschwinden.
Vergangenes nur läßt seine Hülle zu.
Dem gegenwärt'gen Übel gibt es immer
Noch einen Arzt; darum so lang' du leidest,
So lang' auch hoffe noch! Das größte Glück
Der Sterblichen bleibt immer Hoffnung, Hoffnung!

Leopold Schefer

Christian Friedrich Hebbel (1813 – 1863), deutscher Dichter, Dramatiker, Lyriker

Es gibt Charaktere

die nur in der Abwechslung das Glück finden

Es gibt Charaktere, die nur in der Abwechslung das Glück finden. Aber ein Mensch, der den Champagner himmelhoch über der Borbeaux stellt, gesteht eigentlich nur mit mehr oder weniger Beredsamkeit: „Ich liebe den Sekt mehr.“

Stendal

Marie-Henri Beyle (1783 – 1842), französischer Schriftsteller

An meinem Herzen, an meiner Brust

Du meine Wonne, du meine Lust

An meinem Herzen, an meiner Brust,
Du meine Wonne, du meine Lust!
Das Glück ist die Liebe, die Lieb ist das Glück,
Ich hab's gesagt und nehm's nicht zurück.
Hab überschwenglich mich geschätzt
Bin überglücklich aber jetzt.

Nur die da säugt, nur die da liebt
Das Kind, dem sie die Nahrung gibt;
Nur eine Mutter weiß allein
Was lieben heißt und glücklich sein.

O, wie bedaur' ich doch den Mann,
Der Mutterglück nicht fühlen kann!
Du lieber, lieber Engel, du
Du schauest mich an und lächelst dazu!

An meinem Herzen, an meiner Brust,
Du meine Wonne, du meine Lust!


Adelbert von Chamisso (1830)

Louis Charles Adélaïde de Chamissot de Boncourt (1781 – 1838), deutscher Dichter und Naturforscher

Glück

Wo man mit Ernst beginnt ein Werk zu treiben

Wo man mit Ernst beginnt ein Werk zu treiben;
wo man die schlaffe Trägheit niederhält;
wo zu der Klugheit sich der Mut geselltl;
da wohnt das Glück - da will es bleiben.

Panchatantra

Panchatantra: altindische Dichtung in fünf Büchern. Enstehung: zwischen dem späten 3. und 6. Jahrhundert n. Chr. Eine Sammlung moralischer Fabeln, Geschichten, Gedichten, Tiergeschichten. Es wurde im indo-persischen Kulturkreis zur Erziehung der Prinzen benutzt.

Glücklichsein

Denn gewöhnlich ist es nicht das Glück

Glücklichsein heißt, die Ungeduld nach dem Glück hinter sich zu haben.
Denn gewöhnlich ist es nicht das Glück, was uns fehlt, sonders das Wissen um das Glück.
Wozu dient es, so glücklich wie möglich zu sein? Das Bewußtsein des kleinsten Glückes trägt viel mehr zu unserer Glückseligkeit bei, als das größte Glück, das unsere Seele achtlos übersieht. Zu viele Wesen bilden sich ein, das Glück sei etwas anderes als sie selbst, und darum sollten die, welche das Glück haben, uns zeigen, daß sie nicht mehr besitzen, als wie im Grunde unseres Herzens alle besitzen.

Es gibt nichts Gerechteres als das Glück, nichts das getreuer die Form unserer Seele annimmt, nichts, das genauer die Stellen ausfüllt, welche die Weisheit ihm geöffnet hat.

Maurice Maeterlinck

Graf Maurice (Moorien) Polidore Marie Bernhard Maeterlinck (1862 – 1949) belgischer Schriftsteller, Dramatiker. Literaturnobelpreis 1911.

Jung sein ist Glück

Jung bleiben ist mehr

Jung sein ist Glück und vergeht wie Dunst,
Jung bleiben ist mehr und ist eine Kunst.

Friedrich Theodor Vicher

Friedrich Theodor Vicher (1807 – 1887), deutscher Philosoph, Dichter, Schriftsteller