Zu Freiburg lebt und tat viel Buß

Daselbst wohnt auch ein Mägdelein

Zu Freiburg lebt und tat viel Buß,


Zu Freiburg lebt und tat viel Buß,
der Pfarrer Carl Pistorius
Er, der zu Freiburg Pfarrer war
das gute wollt´ er immerdar

Daselbst wohnt auch ein Mägdelein
die wollt´ so gern Frau Pfarrer sein
Verführt ihn eines Abends spat
ein Knäblein war das Resultat

Die Schand´ ertrug der Pastor nicht
er bracht mit einem Kirchenlicht
das wohlgebor´ne Knäblein um
Entsetz dich laut, oh Publikum

Die arme Mutter starb vor Gram
noch eh sie aus den Wochen kam
Und Kind und Mutter schliefen beid´
Den Schlaf der ew’gen Seligkeit

Dem Tod durchs Rad entging Pistor
und schifft sich ein nach Baltimore
verbüßt die Schuld im fremden Land
als Saurer-Essig-Fabrikant

Und die Moral von der Geschicht
Verführe keinen Pastor nicht.
Denn einer von der Geistlichkeit
ist wahrlich keine Kleinigkeit.

Text: Unbkannt
Melodie: Unbekannt

In diesem Lied widerrum soll das Mägdelein den Pfarrer verführt haben. Das Kind wurde geboren, der Pfarrer tötete Kind und Mutter und floh dann nach Baltimore.

In Bayreuth ward er geboren

Seine Mutter, eine geborne Lerche

In Bayreuth ward er geboren


In Bayreuth ward er geboren
wo sein Vater war der Schloßkast´llan
doch den er sich zum Morden auserkoren
war ein reicher Privatmann

Seine Mutter, eine geborne Lerche
hat das ganze Unglück angericht´t
denn sie hielt ihn nicht zur Schule, nicht zur Kerche
soff gar sehr und starb dann an der Gicht

In Leipzig bei einem Schustermeister
lernte er das grasse Metier
warf der Meisterin den Topf mit Kleister
an den Kopf und rief: „Du Bestie!“

Gottlob Käsemayer hieß der Arme
sechzehn Messerstich durch Arm und Brust
gab er ihm, daß Gott erbarme
und sein Lebenslicht war ausgepust

Kunigunde, seine Vielgeliebte
trug noch größre Schändlichkeit zur Schau
denn mit einem Strumpfenband verübte
sie den Mord an Käsemayers Frau

Sieh, o Mensch, im Hintergrunde
einen Galgen aufgericht´t
Daran hängt die schöne Kunigunde
eben durch des Henkers Hand verblicht

Mit gelassner, kaltblütiger Miene
besteigt Eduard das Blutgerüst
wirft noch einen Blick nach seiner Konkubine
aber stirbt doch als ein guter Christ

Ein Schandarm mit schnurrigbärtger Miene
gibt dem Unglücksel´gen einen Klaps
geht darauf zur Marketenderin Katherine
und verlangt kaltlächelnd einen Schnaps

Diese Grausamkeit erregt im Publikum
lautes Murmeln ringsumher
da dreht sich der Schandarm wütend um
und´s verstummen alle Murmeler

Drum, o Mensch, bezähme deine Triebe
hier in dieser Zeitlichkeit
denn das sind die Folgen von der Liebe
und der mütterlichen Trunkenboldighaftigkeit

Unbekannt