Dankbare Menschen

Dankbare Menschen sind wie fruchtbare Felder

Dankbare Menschen sind wie fruchtbare Felder, sie geben das Empfangene zehnfach zurück.

August von Kotzebue

August Friedrich Ferdinand von Kotzebue (1761 – 1819) Schriftsteller, Dramatiker, Librettist, Publizist

Freundschaft

Freundschaft ist die BLüte

Freundschaft ist die Blüte eines Augenblicks und die Frucht der Zeit.

August von Kotzebue

August Friedrich Ferdinand von Kotzebue (1761 – 1819) Schriftsteller, Dramatiker, Librettist, Publizist

Grausige Geschichte

Zu Naumburg lebt und that viel Gut's

Zu Naumburg lebt und tat viel Gut’s
Der Pfarrherr Franz Pistorius
Er war ein Mann voll Biederkeit
Mußt doch erfahren manches Leid

Es wohnt daselbst ein Mägdelein
Das wollte diesen Pfarrer frei’n
Verführt‘ ihn eines Abends spat
Ein Knäblein war das Resultat

Doch das geziemt dem Pfarrer nicht
Darum mit einem Kirchenlicht
Hat er in einer düstern Nacht
Das arme Knäblein umgebracht

Die Mutter sieht’s und eilt ihm nach
Er tötet sie mit einem Schlag
Dort schlummern sie nun alle Beid
Den Schlaf der ewgen Seligkeit

Die Polizei tät Verdacht schöpfen
Und wollte diesen Pfarrer köpfen
Hört! einen von der Geistlichkeit
Ist wahrlich keine Kleinigkeit

Sie tät‘ in’s Haus sich sachte schleichen
Dort fund sie die zwei Leichen
Doch den Pastoren fand sie nicht,
Drob schnitt sie ein gar grimm´ Gesicht.

Den Tod am Rad entging Pistor
Er schifft‘ sich ein nach Baltimor
Und büßet dort im fernen Land
Die Schuld als Tabaksfabrikant.

Text: Unbekannt
Melodie: Unbekannt

In diesem Lied wird der Pastor als bieder dargestellt. Er schwängert ein ‚Mägdelein‘. Und tötet später dann das Kind und die Mutter.

Zu Freiburg lebt und tat viel Buß

Daselbst wohnt auch ein Mägdelein

Zu Freiburg lebt und tat viel Buß,


Zu Freiburg lebt und tat viel Buß,
der Pfarrer Carl Pistorius
Er, der zu Freiburg Pfarrer war
das gute wollt´ er immerdar

Daselbst wohnt auch ein Mägdelein
die wollt´ so gern Frau Pfarrer sein
Verführt ihn eines Abends spat
ein Knäblein war das Resultat

Die Schand´ ertrug der Pastor nicht
er bracht mit einem Kirchenlicht
das wohlgebor´ne Knäblein um
Entsetz dich laut, oh Publikum

Die arme Mutter starb vor Gram
noch eh sie aus den Wochen kam
Und Kind und Mutter schliefen beid´
Den Schlaf der ew’gen Seligkeit

Dem Tod durchs Rad entging Pistor
und schifft sich ein nach Baltimore
verbüßt die Schuld im fremden Land
als Saurer-Essig-Fabrikant

Und die Moral von der Geschicht
Verführe keinen Pastor nicht.
Denn einer von der Geistlichkeit
ist wahrlich keine Kleinigkeit.

Text: Unbkannt
Melodie: Unbekannt

In diesem Lied widerrum soll das Mägdelein den Pfarrer verführt haben. Das Kind wurde geboren, der Pfarrer tötete Kind und Mutter und floh dann nach Baltimore.

In Bayreuth ward er geboren

Seine Mutter, eine geborne Lerche

In Bayreuth ward er geboren


In Bayreuth ward er geboren
wo sein Vater war der Schloßkast´llan
doch den er sich zum Morden auserkoren
war ein reicher Privatmann

Seine Mutter, eine geborne Lerche
hat das ganze Unglück angericht´t
denn sie hielt ihn nicht zur Schule, nicht zur Kerche
soff gar sehr und starb dann an der Gicht

In Leipzig bei einem Schustermeister
lernte er das grasse Metier
warf der Meisterin den Topf mit Kleister
an den Kopf und rief: „Du Bestie!“

Gottlob Käsemayer hieß der Arme
sechzehn Messerstich durch Arm und Brust
gab er ihm, daß Gott erbarme
und sein Lebenslicht war ausgepust

Kunigunde, seine Vielgeliebte
trug noch größre Schändlichkeit zur Schau
denn mit einem Strumpfenband verübte
sie den Mord an Käsemayers Frau

Sieh, o Mensch, im Hintergrunde
einen Galgen aufgericht´t
Daran hängt die schöne Kunigunde
eben durch des Henkers Hand verblicht

Mit gelassner, kaltblütiger Miene
besteigt Eduard das Blutgerüst
wirft noch einen Blick nach seiner Konkubine
aber stirbt doch als ein guter Christ

Ein Schandarm mit schnurrigbärtger Miene
gibt dem Unglücksel´gen einen Klaps
geht darauf zur Marketenderin Katherine
und verlangt kaltlächelnd einen Schnaps

Diese Grausamkeit erregt im Publikum
lautes Murmeln ringsumher
da dreht sich der Schandarm wütend um
und´s verstummen alle Murmeler

Drum, o Mensch, bezähme deine Triebe
hier in dieser Zeitlichkeit
denn das sind die Folgen von der Liebe
und der mütterlichen Trunkenboldighaftigkeit

Unbekannt

Ist beim Himmel

ist des Schweißes des Edlen wert

Ist, beim Himmel, nicht wenig, ist des Schweißes der Edlen wert.

Friedrich Gottlieb Klopstock (1724 – 1803), deutscher Dichter, Epiker

Ein Nihilist ist ein Mensch

der sich vor keiner Autorität beugt

Ein Nihilist ist ein Mensch, der sich vor keiner Autorität beugt, keinen Grundsatz anerkennt, und sollt derselbe auch noch so verbreitete sein.

Iwan Sergejewitsch Turgenew

Iwan Sergejewitsch Turgenew – Иван Сергеевич Тургенев (1818 – 1883). russischer Dichter, Schriftsteller, Dramatiker, Erzähler

Leider sind die russischen Webseiten zur Zeit kaum zu erreichen und sehr unsicher. Sobald sich die Lage nicht ändert, kann ich nicht das Original auf russisch auf meine Webseite zeigen.

goldene Mitte

Wer die goldene Mitte liebt

Wer die goldene Mitte liebt, der braucht nicht in schmutziger Hütte zu wohnen, noch in fürstlichem Prunkpalaste andern zum Neide.

Francesco Petrarca

Francesco Petrarca (1304 – 1374), italienischer Dichter, Geschichtsschreiber

Dankbarkeit

noch größere Wohltaten zu empfangen

Die Dankbarkeit ist bei den meisten Menschen nur ein geheimes Verlangen, noch größere Wohltaten zu empfangen.

François de La Rochefoucauld

François VI. de La Rochefoucauld (französischer Schriftsteller, Moralist