Es gibt Menschen

und es gibt Menschen

Es gibt Menschen

Es gibt Menschen, die das Leben erleiden und es gibt Menschen, die das Leben nach eigenem Willen gestalten.

Charles Ferdinand Ramus

Charles Ferdinand Ramus (1878 – 1947) Schweizer Schriftsteller, Lyriker, Dichter

Im Wald zwei Wege

der weniger betreten war

Im Wald zwei Wege

In Wald zwei Wege boten sich mir dar und ich ging den, der weniger betreten war – und das veränderte mein Leben.

Walt Whitman

‚Gesang mit mir selbst‘, übersetzt aus dem Amerikanischen ins Deutsche von Max Hayer. Verlag Leipzig und Wien. Wiener Graphische Werkstätte, 1902.

Mondnacht

haucht mit Zauberkräften

Mondnacht

Kennst du die silberne Blume, die leise duftend hängt, still an des Himmel Busen, wenn ihm die Nacht umfängt?

Die Erde sah entschlummernd, des klaren Blütenkranz, davon auf ihren Wangen, liegt weicher Widerglanz.

Siehst du der Knospen Dehnen und voll den Kelch enthüllt, ihr träumerisch Schleiern bis wiederum sie schwillt?

In ihren Dufte schwärmen, das dort nicht jedermann, sie haucht mit Zauberkräften, geheimnisvoll uns an.

Dann schießt es durch die Adern, bald feurig, bald eisig kalt, und schickt an unsere Lagen bezwingende Traumgewalt.

Und wenn du wolltest reden, die Blume, o Menschenhand, so müßest du entsagen jedwedem Erdenbrand.

Sie bleibt die silberne Blume und glüht in fremden Prodt, still in der Himmels Busen, wenn ihn umschließt die Nacht.

Luise Deusch

Klara Luise Wilhelmine Deusch (1871 – 1925) deutsche Schriftstellerin

aus: ‚Gedichte‘ . Luise Deusch. 1909, Verlag J. F. Steinkopf Verlag, Stuttgart

kurze Biografie

Ich möcht noch einmal lieben

schwärmen und glücklich sein

Ich möcht noch einmal

Ich möcht noch einmal lieben, schwärmen und glücklich sein – doch ohne Lärmen.

Heinrich Heine

Heinrich Heine (1797 – 1856), deutscher Schriftsteller, Journalist

Das menschliche Leben

sind zweifache Träume

Das menschliche Leben

Das menschliche Leben ist ein Traum, der Frauen Leben sind zweifache Träume. Ist nicht das stärker, was doppelt ist? Und verlohnt es sich der Mühe zu wachsen, wenn man so träumen kann, wie Deine gewonnene Seele.

Charlotte von Kalb

Charlotte von Kalb (1761 – 1843) deutsche Schriftstellerin und Dichterin

‚Brief von Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin‘ Ausgabe 1882, Berlin, Weidmannsche Buchhandlung, Herausgegeben von Paul Nerrlich (1844 – 1904)

Zärtlichkeit

Zärtlichkeit der Gefühle

Allzugroße Zärtlichkeit

Allzugroße Zartheit der Gefühle ist ein wahres Unglück.

Karl Julius Weber

Carl Julius Weber (1767 – 1832) deutscher Schriftsteller und Satiriker

aus: „Demokritos oder hinterlassene Papiere eines lachenden Philosophen“. von Carl Julis Weber. Stuttgart, Scheible, Rieger & Sattler. 1848

Unmenschen

aber keine Untiere

Unmenschen gibt es

Unmenschen gibt es, aber keine Untiere.

Carl Julius Weber

Carl Julius Weber (1767 – 1832) deutscher Schriftsteller und Satiriker

aus: „Demokritos oder hinterlassene Papiere eines lachenden Philosophen“. von Carl Julis Weber. Stuttgart, Scheible, Rieger & Sattler. 1848

Der Kuss

ist der Kuss

Der Kuss

Die einzige Speise, deren man nicht satt werden kann, ist der Kuss.

Christian Dietrich Grabbe

Christian Dietrich Polgar (1801 – 1836) deutscher Schriftsteller, Übersetzer, Feuilletonist, Kritiker, Aphroistiker, Theaterkritiker, Pazifist, skeptischer Humanist.