menschliche Wahrheit

Die Behauptung einer höheren Wahrheit ist die Behauptung

Prétendre à une vérité supérieure , c’est prétendre à l’impossible : car l’iiitelligence ne peut pas cesser d’être ce qu’elle est, pour juger ce que serait la vérité après cette transformation.

Il n’y a pas d’autre vérité pour l’homme que la vérité humaine ; c’est la seule qu’il lui soit donné d’atteindre.

Die Behauptung einer höheren Wahrheit ist die Behauptung des Unmöglichen: denn die Intelligenz kann nicht aufhören, das zu sein, was sie ist, um zu beurteilen, was die Wahrheit nach dieser Umwandlung wäre.

Es gibt keine andere Wahrheit für den Menschen als die menschliche Wahrheit; sie ist die einzige, die zu erreichen ihm gegeben ist.

Théodore Simon Jouffroy

Simon Joseph Théodore Jouffroy (1796 – 1842), französischer Philosoph, Publizist

Träume nicht immer nur Schäume

Ich wünsche dir

Träume nicht immer nur Schäume. Ich wünsche dir , dass der Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit täglich kleiner wird.

Das Träumen ist der Sonntag des Denkens.

Henri-Frédéric Amiel

Henri-Frédéric Amiel (1821 – 1881) Schweizer Schriftsteller, Philosoph, Essayist und Lyriker

Der nächste Beste

Und freigelassen der Nachtgeist

Der nächste Beste

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............ offen die Fenster des Himmels
Und freigelassen der Nachtgeist,
Der himmelstürmende, der hat unser Land
Beschwäzet, mit Sprachen viel, unbändigen, und 
Den Schutt gewälzet
Bis diese Stunde.
Doch kommt das, was ich will,
Wenn .........................................
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Friedrich Hölderlin

Friedrich Hölderlin (1770 – 1843), Johann Christian Friedrich Hölderlin, deutscher evangelischer Theologe, Dramatiker und Lyriker

Ich habe keine Zeit

Das ist nicht allein die allergewöhnlichste und billigste Ausrede

Ich habe keine Zeit. Das ist nicht allein die allergewöhnlichste und billigste Ausrede, wenn man sich einer nicht gerade formell bestehenden Pflicht oder Aufgabe entziehen will, sondern in der Tat – es wäre Unrecht, dies zu leugnen – die, welche den größten Gehalte und Anschein von Wahrheit hat.

Carl Hilty

Carl Andreas Hilty (1831 – 1909), Schweizer Staatsrechtler und Laientheologe

Das Glück

sondern sie alle siegreich und glorreich zu überwinden

Das Glück des Lebens besteht nicht sowohl darin, wenig oder keine Schwierigkeiten zu haben, sondern sie alle siegreich und glorreich zu überwinden.

Carl Hilty

Carl Andreas Hilty (1831 – 1909), Schweizer Staatsrechtler und Laientheologe

Wo keine Liebe

Wo keine Liebe ist, ist auch keine Wahrheit

Wo keine Liebe, ist auch keine Wahrheit.
Und nur der ist etwas, der etwas liebt.
Nichts sein und nichts lieben
ist identisch.

Ludwig Feuerbach

Ludwig Feuerbach (1804 – 1872) 1804 – 1872), deutscher Philosoph, Anthropologe, Denker, Menschenfreund, Idealismuskritiker, Religionskritiker

„Grundsätze der Philosophie der Zukunft“ von Ludwig Feuerbach. Verlag: Zürich und Winterthur, Julius Fröbel, 1843.

Fröhliche Menschen

Fröhliche Menschen sind nicht bloß glücklich

Fröhliche Menschen sind nicht bloß glückliche, sondern auch in der Regel gute, wohlwollende Menschen ohne Neid und Grämelei, ohne Klatscherei und Verleumdung, die recht gerne so weit möglich den Bösen aus dem Wege gehen.

Karl Julius Weber

Carl Julius Weber, 1767 – 1832, deutscher Schriftsteller, Satiriker, Philosoph.

die Welt

Dein Auge kann die Welt trüb‘ oder hell dir machen

Dein Auge kann die Welt trüb‘ oder hell dir machen; Wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

Friedrich Rückert

Freimund Raimar (1788 – 1866),, deutscher Dichter, Lyriker und Übersetzer arabischer, hebräischer, indischer, persischer und chinesischer Dichtung

Das Kätzlein

Das Kätzlein

Zog der junge Wladislaw, zu jagen,
Einst von seiner hohen Burg herunter.
Wie er durch ein Dörflein kam gegangen,
Kam ein weißes Kätzlein, das die Hunde
Aufgescheucht, an ihm vorbeigesprungen.
Und er mochte nicht mehr jagen gehen,
Sondern mußte immer, immer horchen,
Wie es sprach in seinem lieben Herzen-
Daß ich doch dein kleines Kätzlein wäre,
Das an deinem Bette jeden Morgen
Bettelnd steht und lang nach deinen Augen,
Nach den zugeschlossenen lieben Augen,
Harrend blinzt, bis du sie aufgeschlagen.
Wie das kleine Kätzlein das ersiehet,
Schnurrt und spinnt es und die weichen Seiten
Drückt es schmeichelnd an des Bettes Pfosten.
Und du sagst dem Kätzlein guten Morgen
Und du streckst die runden weißen Arme
Aus dem Bett und nimmst die kleine Katze,
Legst sie neben dich auf's linde Kissen,
Streichelst ihr die Stirne und den Rücken.
Und das Kätzlein auf dem linden Kissen
Liegt bei deinen weißen, warmen Brüsten,
Die in sanftem Athemzug sich heben
Und sich senken, wie zwei reine Lilien
Auf des Flusses grüner Welle schwebend
Bald sich tauchen unter sanfte Wogen,
Bald erscheinen mit den süßen Kelchen.
Und das Kätzlein auf dem linden Kissen,
Und das Kätzlein, das du schwatzend streichelst,
Und das Kätzlein an den weißen Brüsten,
Die gleich Wasserlilien ruhig wogen,
Schnurrt und spinnt und drücket zu die Augen;
Daß ich doch dein kleines Kätzlein wäre!

Friedrich Theodor Vicher

Friedrich Theodor Vicher (1807 – 1887), deutscher Philosoph, Dichter, Schriftsteller