Wer eine Katze hat
Wer eine Katze hat, braucht das Alleinsein nicht zu fürchten.
Daniel Defoe
Daniel Defoe (1660 – 1731) englischer Schriftsteller, Erzähler, Essayist
braucht das Alleinsein nicht zu fürchten
Wer eine Katze hat
Wer eine Katze hat, braucht das Alleinsein nicht zu fürchten.
Daniel Defoe
Daniel Defoe (1660 – 1731) englischer Schriftsteller, Erzähler, Essayist
aus vielen Quellen
Freundschaft
Freundschaft fließt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt.
Daniel Defoe
Daniel Defoe (1660 – 1731) englischer Schriftsteller, Erzähler, Essayist.
Mich warf der Sturm’s empörte Welle
An deiner Brust
An Deiner Brust ist meine Stelle,
in deinen Armen mein Asyl!
Mich warf der Sturm’s empörte Welle
an dieser barg ersehnte Ziel.
Die Gabe, die du Leben zieren,
was ich besaß, mußt‘ ich verlieren,
daß du fortan mir alles sei’st.
Jetzt, da ich alles hingegeben,
wird mir’s durch dich zurückgeschenkt,
wenn unter wonnevollem Beben
dein Mund auf meine Stirn‘ sich senkt.
Betty Paoli
Betty Paoli (1814 – 1894) österreichische Lyrikerin, Journalistin, Übersetzerin, Novellistin, Essayistin, Erzieherin, Gesellschaftsdame
Gedicht aus:
‚Neue Gedichte‘, 2. vermehrte Auflage, 1856, Herausgeber Pest, Verlag von Gustav Heckenast. Seite 92
Mit dem Monde will ich wandeln
Der Weg
Mit dem Monde will ich wandeln:
Schlangenwege über Berge
führen Träume, bringen Schritte
durch den Wald dem Mond zu.
Durch Zypresen staunt er plötzlich,
dass ich ihm entgegen gehe.
Aus dem Ölbaum blaut er lächelnd,
wem mich’s friedlich talwärts zieht.
Schlangenweg durch die Wälder
bringen mich zum Silbersee
nur ein Nachen auf dem Wasser,
heilig oben unser Mond.
Schlangenwege durch die Wälder
frühren mich zu einem Berg.
Oben steht der Mond und wartet
und ich steige leicht empor.
Theodor Däubler
Theodor Däubler (1876 – 1934) österreichisch-deutscher Schriftsteller, Epiker, Übersetzer, Lyriker, Erzähler
aus: ‚Der sternenhelle Weg‘
Verlag: Insel Verlag Leipzig, 2. Auflage 1919
Täglich ging die wunderschöne Sultanstochter auf und nieder
Der Asra
Täglich ging die wunderschöne
Sultanstochter auf und nieder,
Um die Abenszeit am Springbrunnen,
Wo die weißen Wasser plätschern.
Täglich stand der junge Sklave
Um die Abendzeit am Springbrunnen,
Wo die weißen Wasser plätschern;
Täglich ward er bleich und bleicher.
Eines Abends trat die Fürstin
Auf ihn zu mit raschen Worten:
Deinen Namen will ich wissen,
Deine Heimath, Deine Sippschaft!
Und der Sklave sprach:
Mohamed, ich bin aus Jemmen
Und mein Stamm sind jene Asra,
welche sterben, wenn sie lieben.
Heinrich Heine
Heinrich Heine (1797 – 1856) deutscher Schriftsteller, Journalist.
‚Der Asra‘ erschien zuerst September 1846 im Tübinger ‚Morgenblatt für gebildete Leser‘ (Nr. 210).
‚Der Asra‘ aus dem Gedichtband Romanzero, Hamburg, Berlin. Hoffmann und Campe Verlag, 1923, Seite 55
Über mich ist die Liebe gekommen
Über mich
Über mich, über mich
ist die Liebe gekommen,
gab mir Glück, gab mir dich,
hat mir mich genommen.
Bin gekniet und bin klein,
muß mich hoch erheben.
All mein Leben ist dein,
du, mein Leben …
Alma Johanna Koenig
Alma Johanna Koenig (1887 – 1942 ermordert im Vernichtungslager Maly Trosthnec) österreichische Lyrikerin, Erzählerin, Romanautorin und Übersetzerin
Sie wohnte in der Heinestraße 4, Wien, Österreich. Dort sind auch an ihr Gedenken und anderen Mitbewohnern des Hauses Stolpersteine eingelassen.
Sie wurde 1942 ins Vernichtungslager Maly Trosthnec von den Nazi deportiert und ermordet.
Vernichtungslager Maly Trosthnec, war in Weißrussland, Sowjetunion ,heute Maly Trostenets, Малы Трасцянец , Republi
Du lehrest mich die Lieder singen
Alles in Dir
Du lehrest mich die Lieder singen, Du hauchest den Gesang mir ein, Du leihest der Seele höhere Schwingen; wer gibt mir Lieder? Du allein.
In dir empfind‘ ich nur das Leben, Du macht die Seele aus dem Nichts, Du giebs’t mir Glaube, giebst mir Streben, trägst mich hinauf in’s Reich des Lichts.
O sage mir, mein hoher Meister, was ich dir opfernd weihen mag! Im unvermessenen Reich der Geister Zieht dir, nur dir mein Wesen nach.
Befiehl, ich gehe in’s Verderben, in Nacht und Graus und Tod hinein; Dir will ich tausend Tode sterben, Du giebst mir tausendfach Sein.
Dilia Helena
Dilia Helena (1816 – 1894) Lyrikerin der Spätromantik
„Lieder von Dilia Helena“ Herausgeber Ludwig Tieck (1773 – 1853), mit einem Vorwort von Ludwig Tieck. 1848, Berlin
Gedicht „Mondlicht“ wurde auch vertont in:
Lieder, 1848, Nicolei’sche Buchhandlung, Berlin. Mit einem Vorwort von Ludwig Tieck. Vertonung: Carl Loewe, Lieder & Balladen, Op. 107 no 2, 1842, in Waldblumen, Eine Liedergabe von Dilia Helena, Text: Thelyma Nelly Helene Branco, as. Dilia Helena
Thelyma Nelly Helene Branco (1816 – 1894), as Dilia Helena
die singende, sich in der Luft tummelnde Lerche
Die Liebe ist
Die Liebe ist die singende, sich in der Luft tummelnde Lerche. In der Ehe muß der Vogel gebraten auf der Schüssel liegen.
Karl Julius Weber
Carl Julius Weber, 1767 – 1832, deutscher Schriftsteller, Satiriker, Philosoph.
„Demokritos oder hinterlassene Papiere eines lachenden Philosophen“. von Carl Julis Weber. Stuttgart, Scheible, Rieger & Sattler. 1848
durch Hörnerschall und Harfenton
Der Lauf der Flüsse
Der Lauf der Flüsse Zeit wird alle Menschentaten mit sich tragen und in Versenkung tauchen die Völker, Reiche und ihre Herrscher.
Und wenn es etwas gibt, das uns noch bleibt, durch Hörnerschall und Harfenton, so wird es auch im Schlund der Zeit verschwinden und allgemeines Schicksal trüben.
G. R. Dershawin
Gawrill Romanowitsch Dershawin (1743 – 1816), russischer Dichter, Autor, Staatsmann, Schriftsteller
Gemälde: G. R. Dershawin (1743 – 1816)
Frieden und Freiheit. Schießt mit Blumen und Liebe.
ich blicke nicht nach der Sonne
Tränen sind mein Morgentau
Tränen sind mein Morgentau- ich blicke nicht nach der Sonne.
Charlotte von Kalb
Charlotte von Kalb (1761 – 1843) deutsche Schriftstellerin und Dichterin