Ich lieb den Herbst, im Blicke Trauer. In stillen Nebeltagen geh Ich oft durch Fichtenwald und seh Vor einem Himmel, bleich wie Schnee, Durch Wipfel wehen dunkle Schauer. Ich lieb, ein herbes Blatt zu Brei Zu kauen, lächelnd zu zerstören Den Traum, dem wir so gern gehören. Fern des Spechtes scharfer Schrei! Das Gras schon welk … schon starr vor Kühle, Von hellen Schleiern überhaucht. In mir das Weben der Gefühle, Das Herz in Bitternis getaucht … Soll ich Vergangenes nicht beschwören? Soll, was da war, nie wieder sein? Die Fichten nicken dunkel, hören Gelassen zu und flüstern Nein. Und da: ein ungeheures Lärmen, Ein Ineinanderwehn von Zweigen, Ein Rauschen wie von Vogelschwärmen, Die, einem Ruf gehorchend, steigen. Iwan Sergejewitsch Turgenjew
Iwan Sergejewitsch Turgenew – Иван Сергеевич Тургенев (1818 – 1883). russischer Dichter, Schriftsteller, Dramatiker, Erzähler
Leider sind die russischen Webseiten zur Zeit kaum zu erreichen und sehr unsicher. Sobald sich die Lage nicht ändert, kann ich nicht das Original auf russisch auf meine Webseite zeigen.
Gemälde: Iwan Sergejewitsch Turgenjew (1818 – 1883)
Frieden und Freiheit. Schießt mit Blumen und Liebe.