Am Amboß steht der alte Schmied, er schwingt den Hammer und singt sein Lied. Er steht umlodert von Flammenglut, die Funken spritzen wie rotes Blut. Hell klingt der Amboß, kurz der Spruch: "Drei Schläge thu ich mit Segen und Fluch. Der erste schmiedet den Teufel fest, daß er den Welschen nicht siegen läßt. Den Erbfeind trifft der zweite Schlag, daß er sich nimmer rühren mag. Der dritte Schlag ertöne rein, er soll für die deutsche Krone sein!" Am Amboß steht der deutsche Schmied 14 und schwingt den Hammer und singt sein Lied. Conrad Ferdinand Meyer
Conrad Ferdinand Meyer (1825 – 1898), Schweizer Dichter
„Conrad Ferdinand Meyer, sein Leben und seine Werke“ von Adolf Frey (1855 – 1920). Zweites Buch, Huttens letzte Tage, Seite 226 – 227