VIII. Si e no. Ist es dir noch wol gedacht/ O du weist es sondern Zweiffel/ Isabella falscher Teuffel/ Was du hast für Wort gemacht/ Als ich fragte: bist du mein? Soll ich dein Geliebter seyn? 2. Ja/ sprach dein verlogner Mund/ Ja sprach dein verfälschtes Hertze/ Es befahl mich aller Schmertze/ Ja ich wil nicht mehr gesund/ Ja ich wil nicht ehrlich seyn/ Bin ich/ Celadon/ nicht dein. 3. O was Flammen kriegt ich da/ Wasser/ Wasser/ Eyer/ Eyer! Was war ich voll Liebes Feuer Uber diß vermumte Ja. Troja brennte nicht so sehr Meine Liebe noch viel mehr. 4. Aber wie ist nun mein Hertz/ Nun du Nein/ ich wil nicht/ sagest/ Nu du nach Hans (van) Tasten fragest? Wie ein ausgeleschte Kertz Es kan mier nichts kühlers seyn Als dein freygesprochen Nein. 5. Soll ich darumb traurig seyn/ Daß du mier dein Ja verkehrest Und mich nicht wie vormahls hörest: Nein/ du bist ja nicht allein/ Deines gleichen sind so viel Als ein Landsknecht haben will. Georg Greiflinger
Georg Greiflinger (1620 – 1677), deutscher Dichter, Zeitchronist, Zeitungsredakteur. Pseudonym Celadon, Seladon.
aus: „Georg Greifflingers Poetische Rosen und Dörner / Hülsen und Körner,“ Hamburg gedruckt im Jahr 1655. VIII, Seite 25