Der Schmetterling Wie soll ich nicht tanzen, Es macht keine Mühe, Und reizende Farben Schimmern hier im Grünen. Immer schöner glänzen Meine bunten Flügel, Immer süßer hauchen Alle kleinen Blüten. Ich nasche die Blüten, Ihr könnt sie nicht hüten. Wie groß ist die Freude, Sei's spät oder frühe, Leichtsinnig zu schweben Über Tal und Hügel. Wenn der Abend säuselt, Seht ihr Wolken glühen; Wenn die Lüfte golden, Scheint die Wiese grüner. Ich nasche die Blüten, Ihr könnt sie nicht hüten. Friedrich Schlegel
Karl Wilhelm Friedrich von Schlegel (1772 – 1829), deutscher Schriftsteller, Literatur- und Kunstkritiker, Kulturphilosoph, Altphilologe, Platoniker
aus: „Musen-Almanach für das Jahr 1802“ herausgegeben von August Wilhelm Schlegel (1767 – 1845) und Ludwig Tieck (1773 – 1853). Tübingen in der Gotta’schen Buchhandlung, 1802. Seite 140 – 141
vertont von Franz Schubert (1797 – 1828), D 633. 634 193. Op.57. ‚Der Schmetterling‘ und die Berge von Friedrich Schlegel.
Noten: Herausgegeben von August Wilhelm Schlegel (1767 – 1845) und Ludwig Tieck (1773 – 1853). Verlag: Cotta’schen Buchhandlunge Tübingen