Geistesfreiheit
XIX, 2. Wenn du einen hochgeehrten, oder vielvermögenden, oder sonst angesehenen Mann siehst, so hüte dich, dass du nicht, von der Vorstellung hingerissen, ihn glücklich preisest. Denn wenn das wahre Gut in den Dingen besteht, welche in unsrer Gewalt sind, so findet weder Neid noch Eifersucht Raum; und du selbst wirst nicht Heerführer, oder Ratsherr, oder Konsul sein wollen, sondern frei. Dazu führt nur ein Weg: – Verachtung der Dinge, die nicht in unsrer Gewalt sind.
Epiktet
Epiktet (um 50 – 138 n. Chr.) griechischer Stoiker und Philosoph. Gründer einer Philosophenschule der Stoa
„Epicteti Stoici Enchiridion“ (Epiket’s Handbüchlein der stoischen Moral Encheiridion)
Lucius Flavius Arrianus (90 – 145), der einer seiner Schüler war, um 117 bis 120 n. Chr. hat die Texte in ‚Diatribai‘ in literarischer Form aufgezeichnet.
Es gibt mehrere Übersetzungen von ‚Epicteti Stoici Enchiridion‘. Hier gehe ich nur auf die von 1864 ein.
aus: 1864: deutsche Übersetzung: „Epiktet’s Handbüchlein der stoischen Moral“. Übersetzung von Carl Philippp Conz (1762 – 1827) . Langenscheidt, Krais & Hoffmann, Berlin und Stuttgart, 1864. Text XIX. Seite 30