Ei popeia, was raschelt im Stroh?
Eia popeia,
was raschelt im Stroh
die Gänschen gehn barfuß
und haben kein´ Schuh
der Schuster hat´s Leder
kein´n Leisten dazu
drum kann er den Gänschen
auch machen kein´Schuh
Eia popia schlag´s Gockerle tot
legt mir keine Eier
und frisst mir mein Brot
rupfen wir ihm dann die Federchen aus
und machen dem Kindlein ein Bettlein daraus
Eia Popeia das ist eine Not
wer schenkt mir ein´n Heller
zu Zucker und Brot
Verkauf ich mein Bettlein
und leg mich aufs Stroh
sticht mich keine Feder
und beisst mich kein Floh.
unbekannt
aus „Des Knaben Wunderhorn“, Liederbuch 1800 – 1810 / 1806. Sammlung von Volksliedtexten. Gesammelt von Clemens Bretano (1788 – 1842) und Achim von Arnim (1771 – 1831), die Anfang des 19. Jahrhundert veröffentlicht wurden.