Komm, stiller Abend, nieder, auf unsre kleine Flur, dir tönen unsre Lieder, wie schön bist du Natur! Schon steigt die Abendröte, herab in's kühle Tal; Schon glänzt auf unsrer Flöte, der Sonne letzter Strahl. All überall herrscht Schweigen, nur schwingt der Vögel Chor noch aus den dunklen Zweigen den Nachtgesang empor. Kommst lieber Abend nieder, auf unsre kleine Flur; dir tönen unsre Lieder, wie schön bist du Natur. Georg Karl Claudius
Text und Melodie: Georg Karl Claudius (1757 – 1815) Privatlehrer, Schriftsteller, Kinderbuchautor, Pseudonym Franz Ehrenberg
aus: „Illustirtes Volksliederbuch. Eine Sammlung der schönsten, beliebtesten und bekanntesten Volks-, Jäger, Liebes-, Soldaten-, Studenten-, Trink-, Wander-, Opern- und Gesellschaftslieder. Mit zahlreichen Original-Bildern vom A. v. Werner, Georg Bleibtreu und Ludwig Burger. Verlag von Loritz Schauenburg, Lahr n. D. 1900